Semana Santa ist der spanische Begriff für die Zeit vom Palmsonntag bis zum Ostersonntag.

In der Osterwoche ziehen, bei zahlreichen Prozessionen, Bruderschaften mit spitzen Kapuzen und Heiligenfiguren durch die Straßen der Insel. Alleine in Palma finden 15 Prozes­sionen statt, an denen sich 33 Bruderschaften beteiligen. Bei der Prozession am Gründonnerstag werden über 4.000 Büßer unterwegs sein.

Prozessionen

Die Osterprozessionen finden die gesamte Semana Santa über statt, in fast allen Dörfern und Städten der Insel.

Die Hauptprozessionen in Palma sind die „PROCESSÓ DEL SANT CRIST DE LA SANG“ – am Gründonnerstag um 19 Uhr. An ihr nehmen alle Bruderschaften der Stadt teil, sie beginnt in der Kirche l’Anunciació und endet in der Kathedrale, und am Karfreitag die „PROCESSÓ DEL SANT ENTERRAMEN“, diese startet um 19 Uhr an der Basílica de Sant Francesc.

Cofradías

Die Cofradías (Bruderschaften) organisieren die Prozessionen und führen sie durch, in der Regel sind sie einer Kirchengemeinde angeschlossen. Zu jeder Prozession gehören mehrere hundert bis zu über tausend Personen.
Die Prozessionen setzen sich zusammen aus den Hermanos und Musikkapellen oder Trommlergruppen.

Hermanos

Unter den Hermanos, die an der Prozession der Bruderschaft zur Feier der Semana Santa teilnehmen, unterscheidet man nach ihrer Funktion drei Gruppen:

  1. Nazarenos: die bekannten Büßer mit der typischen Spitzhaube. Je nach Dauer ihrer Zugehörigkeit zur Bruderschaft gehen sie mit mehr oder weniger Abstand zu einem der Pasos und tragen Kerzen oder andere Insignien.
  2. Penitentes: Büßer, die ein Holzkreuz auf der Schulter tragen. Wie die Nazarenos sind auch sie mit der Túnica bekleidet, jedoch hängt die Haube nach hinten.
  3. Costaleros: Die Träger der Pasos. Etwa 35 bis 50 von ihnen tragen jeden Paso und wechseln sich dabei regelmäßig ab. Sie schützen ihre Kopfhaut mit einer Baumwollmütze, dem costal.

Pasos

Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Prozessionen. Dabei handelt es sich um tischförmige Konstruktionen, die eine Marienstatue oder eine Szene des Kreuzwegs mit Jesusstatue zeigen. Sie werden von Trägern (Costaleros), Mitgliedern der Cofradías, auf  den Schultern getragen.

Die Tradition der Prozessionen hat ihre Wurzeln im 16. Jahrhundert und ist ein Überbleibsel mittelalterlicher Volksschauspiele. Die Kapuzen der Büßer sorgen für Anonymität – früher waren Scham und Demut im Spiel, heute dienen die Spitzhauben vor allem als Erkennungszeichen der Bruderschaften (cofradías).

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